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Porträt: Wie werde ich Spezialist:in für Talent Operations?

Wir haben uns mit Jennifer Daly, Recruitment Operations Analyst bei Accenture in Irland, getroffen. Sie spricht mit uns über ihren Beruf, was ihr an ihrer Position gefällt und welche Skills ihrer Meinung nach unerlässlich sind, um Fachkraft für Talent Operations zu werden.
Porträt: Wie werde ich Spezialist:in für Talent Operations?

Accenture ist ein internationales Beratungsunternehmen, das heute 7.000 Kund:innen in über 120 Ländern betreut. Das Unternehmen beschäftigt 720.000 Mitarbeitende. Dazu gehört auch Jennifer, die eine zentrale Rolle im Recruiting-Team spielt: Sie ist Recruitment Operations Analyst für die Region EMEA (Europe, Middle East & Africa).

Tägliche Aufgaben eines Recruitment Operations Analyst


Keine Stelle mit dieser Bezeichnung ist hundertprozentig identisch. Es kommt auf das Unternehmen und die Zusammenstellung des HR-Teams an. Bei Accenture hat Jennifer mehrere Fäden in der Hand und arbeitet in ihrem Team an verschiedenen Themen. Zu Jennifers Hauptaufgaben gehören folgende:

  • Umfassende Analyse des Marktes und Weitergabe ihres Wissens und ihrer Empfehlungen an die Personalverantwortlichen und das Unternehmen, um die Personalplanung zu optimieren
  • Entwicklung der Personalabteilung zu einem echten Partner und Berater für alle Stakeholder
  • Festlegung von KPIs rund um das Recruiting entsprechend der Ziele der verschiedenen Stakeholder sowie Kommunikation der Ergebnisse im Unternehmen
  • Entwicklung einer langfristigen Recruiting-Strategie inklusive der Gewinnung passiver Kandidat:innen, der Erstellung von Talent Pools mit Kategorisierung nach bestimmten Kompetenzen usw.
  • Follow-up der Bewerbungen und Herausfiltern passender Kandidat:innen, die zum Bewerbungsgespräch mit den Recruiter:innen eingeladen werden

Im Mittelpunkt ihres Alltags stehen jedoch die Menschen, betont Jennifer. Damit meint sie insbesondere die Kandidat:innen: „Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Menschen den idealen Job für sich finden.“ Aber sie kümmert sich auch um das HR-Team, mit dem sie zusammenarbeitet. „Ich bemühe mich sehr darum, dass die Mitglieder meines Teams glücklich sind und wissen, wie sie ihre persönlichen Ziele und die Ziele des Teams erreichen können.“

Die Arbeit mit Menschen hört jedoch nicht bei den Bewerbenden und ihren Teammitgliedern auf: „Ich arbeite eng mit meinen Kund:innen zusammen, um in Erfahrung zu bringen, was genau sie für ihre Projekte brauchen. Parallel dazu suche ich dann ein Profil, das diese Bedürfnisse am besten erfüllt.“

Wie sieht der Werdegang einer Fachkraft für Talent Operations aus?

Für Jennifer gibt es keinen „Wunderweg“. In ihrem Fall war es letztendlich ein Glücksfall. Nach ihrem Anglistik- und Philosophiestudium auf Lehramt wechselte sie in die Finanzbranche, dann in die Rechtsbranche und schließlich in die Gesundheits- und Schönheitspflege. In anderen Worten: Jennifer ist sehr flexibel und unglaublich wissbegierig. Sie sagt immer: „Wissen ist der Schlüssel!“ und ihr Motto ist „Resilienz“. Eine Eigenschaft, die Jennifer sehr wichtig ist und ein echter Vorteil, wenn man im Recruiting und insbesondere im Bereich Talent Operations arbeitet.

„Die Mitglieder eines Recruiting-Teams haben meist keinen gemeinsamen Hintergrund. Wir kommen alle aus unterschiedlichen Bereichen.“ Laut Jennifer muss man z. B. nicht unbedingt als Recruiter:in tätig gewesen sein, um sich auf Talent Operations zu spezialisieren. Dennoch könne eine solche Erfahrung „eine nützliche Grundlage sein, auf der man aufbauen kann“.

Die wichtigste Eigenschaft, die eine Fachkraft für Talent Operations haben sollte, ist Flexibilität: „Die Bedürfnisse eines Unternehmens ändern sich schnell und Sie müssen in der Lage sein, sich rasch anzupassen.“

Welchen Abschluss braucht man, um im Bereich Talent Operations zu arbeiten?

Es gibt viele verschiedene Abschlüsse sowie Fortbildungs- und/oder Qualifizierungsmöglichkeiten, um in die Welt der Talent Operations einzusteigen. Die erforderlichen Bildungsabschlüsse hängen natürlich von dem Land ab, in dem Sie arbeiten, denn das Angebot und die Nachfrage sind nicht überall gleich!

Dabei ist zu beachten, dass die Abschlüsse bzw. Qualifizierungsmöglichkeiten nicht unbedingt auf diesen speziellen Zweig des Recruitings zugeschnitten sein müssen. Laut Jennifer ist es „möglich, seinen Abschluss in einer beliebigen HR-Fachrichtung zu machen und sich anschließend auf den einen oder anderen Bereich der Talent Operations zu spezialisieren“. Wichtiger als der Bildungsabschluss sind jedoch die individuellen Fähigkeiten.

Diese Aussage scheint zuzutreffen, denn selbst innerhalb der Talent Operations gibt es verschiedene Spezialgebiete. Manche konzentrieren sich eher auf strategische Aufgaben, andere eher auf das Change Management, wieder andere spezialisieren sich auf die Festlegung von KPIs und die Verwaltung von Recruiting-Tools.

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Mit welchem Bildungsabschluss kann man sich auf Jobangebote im Bereich Talent Operations bewerben?

Wenn man sich entsprechende Stellenangebote ansieht, stellt man fest, dass die Ausbildung/der Abschluss nicht wirklich vorgeschrieben oder vorausgesetzt wird.

In einer Stellenanzeige der School of Medicine in Redwood City (US) mit dem Titel „Talent Operations Specialist“ wird beispielsweise als „erforderliche Ausbildung“ Folgendes angegeben:

„Bachelor’s degree and two years of relevant experience, or combination of education and relevant experience” (zu Deutsch: „Bachelor-Abschluss und zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung oder eine Kombination aus Studium und einschlägiger Berufserfahrung“)

Hier zeigt sich, dass Berufserfahrung wichtiger ist als der Bildungsweg. Auch in der restlichen Stellenbeschreibung fällt auf, dass die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse viel umfangreicher und genauer beschrieben werden.

Unternehmen suchen somit eher nach Profilen mit einschlägiger Erfahrung als nach bestimmten Bildungsabschlüssen.

Unser Tipp: Wenn Sie bereits im Recruiting tätig sind, überlegen Sie sich doch, ob Sie eine Weiterbildung machen möchten. Diese kann möglicherweise von Ihrem Unternehmen finanziert werden oder im Rahmen eines Bildungsurlaubs absolviert werden. Finden Sie zunächst jedoch heraus, ob der eine oder andere Teilbereich der Talent Operations wirklich interessant für Sie ist, bevor Sie einen Wechsel in diesen Beruf erwägen.

Mehr erfahren: Berufe – 4 Dinge, die Sie über Talent Operations wissen sollten

Talent Operations: Ein gefragter Zukunftsberuf

Für Jennifer ist es wichtig, dass Unternehmen gezielt Fachleute für Talent Operations beschäftigen, denn sie sind es, die sich mit den neuen Recruiting-Prozessen auskennen. Unternehmen und ihre HR- und Recruiting-Teams müssen zunehmend umdenken: Datennutzung und -pflege, Automatisierungstools, neue Recruiting-Prozesse mit Unterstützung durch künstliche Intelligenz… Es ist für Unternehmen unabdingbar, über entsprechendes Fachpersonal zu verfügen.

Jennifer bringt es auf den Punkt: Die Welt des Recruitings ist ständig in Bewegung und entwickelt sich rasant weiter. Für sie steht fest: Nur „the sky is the limit!“ Was zählt, ist sich anzupassen.

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