Mitarbeiterempfehlungen: Definition, Glossar und Synonyme

Définition de la cooptation

Recruiting durch Mitarbeiterempfehlungen: Was ist das? Handelt es sich einfach um ein anderes Wort für Vetternwirtschaft? Die Antwort ist: Nein. Mitarbeiterempfehlungen sind eine Recruiting-Methode, die genauerer Erklärung bedarf, da sie von manchen Unternehmen, aber auch von manchen Bewerber:innen missverstanden werden kann. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Definition und das Vokabular im Bereich der Mitarbeiterempfehlungen: Was sind Mitarbeiterempfehlungen – und was sind sie nicht?

Als Recruiter fragen Sie sich vielleicht, was Mitarbeiterempfehlungen eigentlich sind, denn immer häufiger ist von dieser Form der Personalbeschaffung die Rede. Das Konzept wird im Allgemeinen je nach Person unterschiedlich verstanden. Daher sollte es näher erläutert werden, damit es leichter und vor allem unter den besten Bedingungen in die Recruiting-Strategie eines Unternehmens integriert werden kann.

Definition von Mitarbeiterempfehlungen

Laut Wikipedia ist das Mitarbeiterempfehlungsprogramm ein HR-Instrument im Rahmen des Recruitings. Mitarbeiterempfehlungen basieren auf der grundlegenden Annahme, dass leistungsfähige Mitarbeitende (innerhalb oder außerhalb des Unternehmens) Menschen mit vergleichbaren Fähigkeiten, Talenten und Einstellungen kennen. Häufig ist auch von “Mitarbeitende-werben-Mitarbeitende” die Rede.

Das englische Wort für Mitarbeiterempfehlungen ist „Referral“, was eher einer „Referenz“ oder „Empfehlung“ entspricht. Diese Formulierung kommt der Mitarbeiterempfehlung im Recruiting schon viel näher, denn es geht darum, dass Mitarbeitende eines Unternehmens Profile aus ihrem Netzwerk empfehlen können, ohne dem Unternehmen oder der empfohlenen Person etwas aufzudrängen.

Mitarbeitende können Personen aus ihrem Bekanntenkreis  von einer offenen Stelle in ihrem Unternehmen erzählen. Anschließend entscheiden die potenziellen Kandidat:innen selbst, ob sie sich bewerben möchten oder nicht.

Definition: Was sind Mitarbeiterempfehlungen nicht?

Mitarbeiterempfehlungen lassen sich am besten definieren, indem man erklärt, was sie nicht sind. Es gibt viele Missverständnisse darüber, was Mitarbeiterempfehlungen sind und welche Rolle sie in einem Unternehmen spielen.

Falsche Synonyme für Mitarbeiterempfehlungen

Mitarbeiterempfehlungen sind keine Vetternwirtschaft

Vetternwirtschaft oder “Vitamin B” weckt negative Assoziationen, denn es handelt sich um die Bevorzugung von Bewerber:innen aufgrund persönlicher Beziehungen zu einem Mitglied der Belegschaft (Freund:innen, ehemalige Kolleg:innen – oder auch Familienmitglieder. Daher: Vettern).

Mitarbeiterempfehlungen sind in keinem Fall gleichzusetzen mit Vetternwirtschaft, denn:

  • das Profil wird von einem:einer Mitarbeitenden empfohlen, aber nicht aufgedrängt
  • die empfohlenen Bewerber:innen durchlaufen denselben Einstellungsprozess wie Bewerber:innen aus anderen Sourcing-Kanälen
  • die Bewerber:innen werden nicht aufgrund ihrer Beziehungen ausgewählt, sondern es werden ausschließlich ihre Kompetenzen und Soft Skills berücksichtigt

Mitarbeiterempfehlungen sind nicht das Gleiche wie einfache Referenzen

Eine Referenz in einem Unternehmen ist, wenn Mitarbeitende (Vorgesetzte oder Mitarbeitende auf gleicher Ebene) für die Kompetenzen eines Profils einstehen und die Recruiter:innen dazu bringen, sich im Rahmen einer Stellenbesetzung für das Profil zu interessieren.

Dies kommt der Mitarbeiterempfehlung schon sehr viel näher als die Vetternwirtschaft, ABER eine Referenz ist und bleibt eine einmalige Aktion ohne Rahmen und ohne Möglichkeit, den Prozess zu strukturieren und zu automatisieren. Mitarbeiterempfehlungen bedeuten, dass eine Person aus dem Netzwerk eines:einer Mitarbeitenden die Entscheidung trifft, sich zu bewerben. Es sind nicht die Mitarbeitenden selbst, die den Recruitern das Profil vorschlagen.

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Was sind Mitarbeiterempfehlungen? Zusammenfassung

Mitarbeiterempfehlungen lassen sich vielleicht schwer zusammenfassen, aber letztlich sind sie sehr leicht zu verstehen. Die Definition von Mitarbeiterempfehlungen lässt sich in vier wesentlichen Punkten festhalten.

Mitarbeiterempfehlungen sind… …denn
ein Sourcing-Kanal für die Talentsuche Ebenso wie eine Jobbörse, LinkedIn oder eine Personalvermittlungsagentur sind Mitarbeiterempfehlungen ein Recruiting-Kanal, um qualifizierte Bewerber:innen zu finden. Sie können alleine funktionieren oder durch andere Kanäle ergänzt werden, je nach Strategie und Bedarf des Unternehmens.
eine Recruiting-Methode Mitarbeiterempfehlungen sind mehr als nur ein Recruiting-Kanal. Sie sind auch eine Recruiting-Methode, für die eine Strategie entwickelt werden muss und die zudem Wissen über das Thema und die verschiedenen Umsetzungsschritte erfordert.
eine Methode zur Mitarbeiterbindung Neben den Recruiting-Aspekten dienen Mitarbeiterempfehlungen auch der Mitarbeiterbindung, da sich die Mitarbeitenden am unternehmerischen Geschehen und am Erfolg des Unternehmens beteiligt fühlen.
ein Personalmarketing-Instrument Mitarbeiterempfehlungen sind eine bewährte Methode im Personalmarketing, da sie sich auf die Arbeitgebermarke des Unternehmens und die Art und Weise stützen, wie die Mitarbeitenden sich diese aneignen und sie verbreiten.

Vokabular im Bereich der Mitarbeiterempfehlungen

Akteure im Mitarbeiterempfehlungsprozess

Verschiedene Akteure spielen bei der Mitarbeiterempfehlung eine Rolle. Für ein funktionierendes Mitarbeiterempfehlungsprogramm sind alle gleichermaßen wichtig:

  • die Mitarbeitenden, die eine Empfehlung abgeben (die empfehlenden Mitarbeitenden)
  • die Bewerber:innen, die sich über eine Person aus dem Bekanntenkreis bewerben (die empfohlenen Bewerber:innen)
  • die Recruiter:innen
  • die Führungskräfte, die eine Stelle in ihrem Team besetzen möchten (Hiring Manager)
  • die Mitarbeitenden, die durch eine Mitarbeiterempfehlung eingestellt wurden und die eine sehr wichtige Rolle spielen können, wenn sie erst einmal im Unternehmen integriert sind

Mehr erfahren: Jemanden empfehlen: Welche Rolle spielen Mitarbeitende und Bewerber:innen?

Gamification

Gamification ist eine Methode, um Mitarbeitende durch Belohnungen zur Teilnahme am Mitarbeiterempfehlungsprogramm zu animieren. Die Art und Häufigkeit der Belohnungen wird von den Recruiting-Teams bei der Ausgestaltung des Mitarbeiterempfehlungsprogramms festgelegt. Die Einbindung von spielerischen Elementen in den beruflichen Kontext trägt dazu bei, die Mitarbeitenden langfristig zu motivieren und die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Mitarbeiterempfehlungen intern angenommen werden.

Passive Bewerber:innen

Hierbei handelt es sich um Bewerber:innen, die zwar nicht auf der Suche nach einer neuen Stelle sind, sich aber vielleicht überzeugen lassen, wenn ihnen der perfekte Job angeboten wird. Mitarbeiterempfehlungen sind eine besonders effiziente Methode, um diese potenziellen Bewerber:innen ausfindig zu machen. Ohne die Unterstützung ihrer Netzwerke, zu denen möglicherweise auch Ihre Mitarbeitenden gehören, sind sie nur sehr schwer zu finden und zu erreichen.

Arbeitgebermarke & Employee Advocacy

Die Arbeitgebermarke (auch Employer Brand) ist das Bild, das Sie als Unternehmen, das Personal sucht und seine internen Talente fördert, gegenüber Ihren verschiedenen Stakeholdern abgeben. Das Image hängt davon ab, wie Sie sich als Unternehmen und Recruiter präsentieren und wie sich Ihre Mitarbeitenden über Sie äußern. Hier kommen Mitarbeiterempfehlungen und im weiteren Sinne auch die Employee Advocacy ins Spiel.

Unter Employee Advocacy versteht man die Einbindung von Mitarbeitenden als Kommunikationskanal des Unternehmens: Sie werden zu Botschafter:innen der Arbeitgebermarke, indem sie Informationen und Inhalte rund um das Unternehmen, in dem sie arbeiten, verbreiten. Bei Mitarbeiterempfehlungen ist der erste Schritt das Teilen von aktuellen Stellenangeboten, um bei der Besetzung dieser Stellen zu helfen.

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